Eine Expedition in die Antarktis – Ocean Victory – Albatros Expeditions

Eine Expedition in die Antarktis

Eine Expedition in die Antarktis

 

Shackleton – immer wieder Shackleton – seine letztendlich gescheiterte Expedition (1914/15) ist das dominierende Thema, sehr oft wenn`s um die Antarktis geht. Shackletons Geschichte überragt sogar den dramatischen Wettlauf zwischen Scott und Amundson (1911/12) der schließlich mit dem „Sieg“    Amundsons und Scotts Tod beim Rückweg nach Erreichen des Südpols endete.

Shackleton – inzwischen “Sir Ernest Shackleton“ wird – womöglich zurecht – als Held und herausragender Teamleader verehrt, weil er nach dem Verlust seines Expeditons–Schiffs -„Endurance“ – es schaffte, mit einer 6 köpfigen Gruppe von Elephant Island in einer 16 tägigen Wahnsinnstour nach Südgeorgien zurück zu rudern – Und weil er dann auch noch auf der falschen, nichtbesiedelten Seite ankam – nach einem 36-stündigem Marsch in der Wahlfangstation „Stromness“ letztendlich Hilfe zu organisieren und das gesamte, auf Elephant Island zurückgebliebene Expeditions-Team zu retten. 

Soweit (vorerst) zu Shackleton; weitere Eckdaten: Eventuell wurde der Antarktische Kontinent Ende des 16. Jahrhunderts erstmals gesichtet.  Dokumentiert ist aber die erste Sichtung erst 1820 durch den russischen Marineoffizier von Bellinghausen und kurzdarauf durch amerikanische Robbenfänger. Am 14.Dez. 1914 dann schließlich Amundsons  Erreichen des Südpols. Es dauerte fast 45 Jahre bis “Sir Edmond Hillary” als 3. Expedition auf dem Landweg den Südpol erreichte. Spektakulär auch die erste vollständige Durchquerung des antarktischen Kontinents 1989/90 durch Reinhold Messner und Arved Fuchs.

Als Antarktis werden alle Gebiete bezeichnet, die sich südwärts des 66.6ten Breitengrads befinden. Also Falkland und Südgeorgien gehören in diesem Sinne nicht zur Antarktis, wohl aber die South Sandwich Islands… Diese Tatsache könnte zu manchen politischen Spitzfindigkeiten führen, wir wollen aber an dieser Stelle dies nicht weiter erörtern. In den Kreis fallen dann auf der Westseite des Kontinents die Süd-Shetland Islands – incl. Elephant Island. Folgend der Antarktischen Halbinsel, wo der eigentliche Kontinent beginnt, „Antarktika“, umgeben im Osten vom Weddellmeer und im Westen von der Bellinghausen-See. Die Ostantarktik gliedert sich einfacher, sie beginnt bei der US-Amerikanischen Station Mc Murdo – nördlich davon Neu Seeland, Australien und Südafrika.

Unsere Tour mit Ocean Victory folgte nun mehr oder weniger der Shackleton Route ab Ushuaia nach Falkland, folgend nun über Südgeorgien nach Elephant Island, wobei wir natürlich nicht dort im Eis hängengeblieben sind, wie der unglückliche Shackleton (und demzufolge auch nicht nach Südgeorgien zurückrudern mussten). Wir kreuzten weiter auf der Weddellmeer- und der Bellinghausen-See-Seite und kamen durch die, während unserer Durchfahrt, relativ ruhigen Drakepassage über den Beagle Kanal zurück nach Argentinien, Ushuaia.

Die „Shackleton” Lounge bildetet demnach auch das kommunikative Zentrum unseres Schiffes, hier gibts Vorträge, Foto-Workshops, Filme, Tea time, Weihnachtsfeiern etc.

Ein Expeditions-Schiff besteht im Wesentlichen aus 3 Kompetenzzentren; Das nautische auf der Ocean Victory geführt von Captain Jeremy Kingston, seit 48 Jahren auf See. Das nautische Team leistet auf einer solchen Fahrt Schwerst-Arbeit. Oft herrscht schwerer Seegang, nicht selten Windstärke 10 und Wellen 8 Meter oder höher. (wobei wir Glück hatten und nur an zwei Tagen etwas raue See hatten). Das Navigieren durch die mit zahllosen Eisbergen durch setzten Passagen und Fjorde erfordert tatsächlich nautische Höchstleistung und äußerste Konzentration. 

Der Hotelbetrieb – bei uns geleitet von Officer Oliver Sevilla, ist für die Pflege der Kabinen, des Passagierdecks und den Restaurantbetrieb verantwortlich. (Und wahrscheinlich auch für meine offensichtliche Gewichtszunahme, die ich durch den gelegentlichen Besuch des Fitnessraums auch nicht ausgleichen konnte). 

Das Expeditions-Team, geleitet von Jaimie, sorgt maßgeblich dafür, dass eine solche Tour zu einem einzigartigen Natur–Erlebnis wird. Eine Mannschaft von hervorragenden Forschern und Wissenschaftlern, teilweise mit jahrelanger Erfahrung in polaren Gebieten ist hier am Werk. Zugleich spezialisiert, routiniert im Umgang mit Geräten, wie den Zodiaks, Lebensretter, Unterhaltungskünstler, schlicht Alleskönner!

Jamie, ein Brite mit jahrelanger Forschungs–Erfahrung unteranderem über 2 Winteraufenthalte in Südgeorgien war schlicht omnipräsent. Er organisierte beispielsweise die obligatorischen Sicherheitsunterweisungen, das tägliche Briefing und zugleich die Ausflüge mit den Zodiak Booten und Landgängen, soweit es die Wetterlage und die Wildlife – Dichte zuließen etc.etc.

Marília, eine Brasilianerin mit Masterabschluss war spezialisiert auf Wale und Seals (Seelöwen und See-Elefanten).

Barbara, stellvertretende Expeditionsleiterin, eine Innsbruckerin, Biologin und Zoologin zusammen mit ihrem Lebenspartner, Christoph, ein Holländer spezialisiert auf Seevögel z.B. Albatrosse und Pinguine decken die beiden praktisch das gesamte Wildlife Spektrum ab.

Sandra, eine Fotojournalistin aus Weyarn, Oberbayern, brillierte mit Ihrer täglichen Fotoshow in der Shackleton-Lounge mit sensationellen „Shots“.

Barbara und Sandra, die uns gleich zu Beginn der Expedition an unserem bayerischen Dialekt erkannten betreuen somit auch die deutschsprachigen Passagiere, wobei zu bemerken ist, dass gute Englischkenntnisse erforderlich sind um etwa den Spaß Faktor der Reise zu erhöhen.

Für diesen sorgte im Übrigen Neil aus San Diego, ein Weltenbummler, der eines Tages in Ushuaia landete und dort mit einer Last-Minute-Tour bei Albatros-Expeditons aufgesprungen ist und seitdem dort sowohl als Führer als auch als Bordunterhalter beschäftigt ist. Zum Beispiel seine tägliche Frage-Box. Wobei er schonmal den einen oder andren Fragezettel demonstrativ im Papierkorb verschwinden ließ…….

An Bord er Ocean Victory fühlten wir uns durchwegs sehr wohl. Fast alle Kabinen haben Balkone und bieten auch in niedrigen Preis-kategorien allen möglichen Komfort. Zum Restaurantbetrieb habe ich mich schon geäußert. Weitere Einrichtungen wie Jakoozie oder Fitness-Studio ergänzen das Angebot.

Die 170 Passagiere an Bord waren international aus 23 Ländern. Unser deutsches Grüppchen bestand aus 8 Personen. Das Durchschnitts-Alter – 45 Jahre – war überraschend niedrig. Wir haben interessante Bekanntschaften gemacht.

Nach 22 Tagen an Bord verabschiedeten wir uns in Ushuaia von der Crew und den anderen Passagieren mit etwas Wehmut aber durchwegs glücklichen Gesichtern.    

Mehr über Antarktis unter

meiner Website:

antarctic-travel.de

 

 

https://de.wikipedia.org › wiki › Antarktis
Die Antarktis (von altgriechisch ἀνταρκτικός antarktikós, deutsch ‚der Arktis gegenüber‘) umfasst die um den Südpol gelegenen Land- und Meeresgebiete, …
 
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Südamerikareisen: Dieter Ruppert in Südamerika an der Küste

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